Immer auf dem Laufenden

EnergieWerkStadt® eG mit dem ODH e. V. beim C.A.R.M.E.N.-Symposium

02. Juli 2024

Zum diesjährigen C.A.R.M.E.N.-Symposium in Straubing war unsere EnergieWerkStadt® eG mit einem Vortrag im eigenen ODH-Panel "Lösungen im Quartier" vertreten.

Reinhard Jäckel vom Genossenschaftsmitglied HKL Ingenieure hielt den sehr beachteten Vortrag „Energieeffizienz im Quartier - Projekt Wenigenjena“ als ein Plädoyer für interdisziplinäre Zusammenarbeit und für die Bedeutung von KfW-Quartierskonzepten, vor allem für Bottom-up-Prozesse.

Der Wegfall der KfW 432-Förderung für Quartierskonzepte hinterlässt eine Lücke zwischen der gebäudeorientierten Sanierung und der Einteilung ganzer Stadtbezirke in Versorgungsbereiche der kommunalen Wärmeplanung. Mit der Kommunalen Wärmeplanung entfällt gegenüber den KfW-Konzepten besonders der integrierte Ansatz, indem auch „Soft Topics“ wie Versiegelung, Überhitzung, Mobilität, Versorgungssituation, Nachverdichtung, Aufenthaltsqualität usw. – in summa die Lebensqualität im Quartier - betrachtet wurden.

Somit entsteht ein Rückschritt von ganzheitlicher Entwicklung in Quartieren zurück zum Inseldenken, reduziert alleinig auf das Thema „Energie“.

Mit dem interdisziplinären Ansatz der EnergieWerkStadt® eG lässt sich für jedes Thema ein qualitativ hoher und niederschwellig verständlicher Informationsschatz erstellen, mit dem Kommunen, besonders mit schmaler Personalausstattung, in ihrer Handlungsfähigkeit unterstützt werden.

Der Vortrag von Reinhard Jäckel steht hier zum Download bereit.

Nach Abschluss der KWP wird der erste Umsetzungsschritt erneut in der Skalierung des Quartiers stattfinden. Daher ist ein geeignetes Nebeneinander von integrierten Quartierskonzepten und kommunalen Wärmeplanungen (KWP) ein Diskussionsthema in den Expertenrunden. Je kleiner die Gemeinde ist – bis hin zum Dorf – umso mehr nähert sich die Wärmeplanung der Skalierung eines Quartiers an.

Mit dem Auftritt beim C.A.R.M.E.N.-Symposium in Straubing verbuchte das ODH-Panel "Lösungen im Quartier" einen vollen Erfolg. Das zeigten die anregenden Diskussionen.

Aus Sicht des ODH waren neben der oben beschriebenen Thematik die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Allein durch den Einsatz von leicht umsetzbaren, digitalen Lösungen im Wohnungsbestand kann der CO2-Ausstoß um 20 Prozent gesenkt werden.
  • In Abgrenzung zum Mieterstrom wird durch die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung die Umsetzung für Anlagenbetreiber vereinfacht, insbesondere durch den Entfall der Lieferantenpflichten. 
  • Die Sanierung des Gebäudebestandes nach dem Prinzip „Worst First“ ist nicht wirtschaftlich. Eine Modernisierung nach CO2-Vermeidungskosten ist effizienter!
  • Neue Großwärmepumpen ermöglichen breite Anwendung.

zurück